
rosensymposium am So 22. Juni 2025
Kartause Ittingen – alte Werte neu gelebt
Text und Bilder: Daniela Stuber
Hier verbinden sich die klösterlichen Werte Kultur, Spiritualität, Bildung und Fürsorge mit Gastfreundschaft und Selbstversorgung zu einem einzigartigen Ganzen, eingebettet in einen gestalteten Naturpark, der noch heute Kraftort ist für alle, die dafür offen sind.
Zusammen mit dem Kunstmuseum TG, dem Ittinger Museum und dem tecum – Zentrum für Spiritualität, Bildung und Gemeindebau – ist das ehemalige Kartäuserkloster ein Ausflugsort mit einer Ausstrahlung weit über die Region hinaus. Die Stiftung Kartause Ittingen bietet in der idyllisch gelegenen ehemaligen Klosteranlage 60 geschützte Arbeitsplätze und 30 Wohnplätze für Menschen mit psychischen oder kognitiven Beeinträchtigungen. Mitgearbeitet werden kann in Gärtnerei und Floristik, Hauswartung, Hauswirtschaft, Käserei, Küche, Landwirtschaft, Malerei, Schreinerei, Töpferei, Umgebungspflege, Verpackerei und im Weinbau.
Im Winter 81/82, als die umfassenden Renovationsarbeiten dem glücklichen Ende entgegengingen, traten die Rosenfreunde Winterthur und Umgebung an Robert Fürer heran, Stiftungsrat der Kartause Ittingen, mit der Idee, bei der geplanten Instandstellung der Gartenanlagen der Rose einen gebührenden Platz einzuräumen. Die damaligen Mitglieder der Baukommission, die Experten der Eidgenössischen Denkmalpflege sowie der Gartenarchitekt Fredi Klauser zeigten sich begeistert von der Idee.
Elisabeth Oberle, zu der Zeit im Vorstand der Rosenfreunde Winterthur, machte sich unverzüglich an die Arbeit. Die Rosenfreunde verpflichteten sich nebst der Fachberatung auch für den Frühlingsschnitt der Rosen und die kostenfreie Lieferung aller Rosen. Die für die Kartause wichtige Geschichte sollte auch in der Auswahl der Rosen entscheidend sein. Da Spuren von Rosa gallica, Rosa x damascena und Rosa x alba bis ins Mittelalter zurückverfolgt werden können, sollten sie auch hier ihren Platz haben. Auch Wildrosen und „alte Rosen“ sollten Aufnahme finden, z.B. unsere heimische Rosa canina und Rosa arvensis. Zur Zeit der Prioren Leonhard Janny und Bruno Müller existierten schon Mitte 16. Jhdt. Rosa moschata, Rosa rubiginosa und Rosa majalis. Nur wenig später entstanden Rosa centifolia und Moosrosen (Rosa centifolia muscosa). 100 Jahre später wurden aus dem Fernen Osten die ersten chinesischen Gartenrosen nach Holland gebracht. Dieses für die spätere Züchtung bedeutende Ereignis fiel in die Blütezeit der Mönchsgemeinde in der Kartause. Nachdem ab 1848, der Säkularisierung im Kt. TG, der Wirtschaftsbetrieb nicht weiter einer sakralen Zweckbestimmung untergeordnet war, war es vertretbar, „historische Rosen“ (vor 1867) mit Rosen der Neuzeit in sinnvoller Weise zu kombinieren.
All dies und vieles mehr findet sich im Buch „Die Rosen der Kartause Ittingen“ von Magdalen Macher, Elisabeth Oberle und Margrit Früh, das im Klosterladen zum Verkauf aufliegt.
Reise nach Venedig
Rückblick: 10.-14.5.2025
Text: Peter Stuber, Bild: Stefanie Gehrig
Um viele zauberhafte Erinnerungen reicher sind wir zurückgekehrt in unsere eigenen, kleinen Paradiesgärten. Profitieren durften wir von der Rosengesellschaft Zug, welche diese Reise organisiert und auch uns Winterthurern ermöglich hat. Venedig ist für Daniela wie mich immer wieder ein Sehnsuchtsort, den wir gerne auf eigene Faust durchstreifen, aber auch in kleiner Gruppe mit der Möglichkeit zum Besuch ganz besonders privater und üblicherweise nicht zugänglicher Gärten und Palazzi. Dem humorvollen Reisebericht von Edi Neidhart kann ich nur zustimmen. Was den einzelnen Teilnehmern dieser wunderbaren Reise in besonderer Erinnerung bleiben wird, entscheidet sich bei allen selbst. Es sei mir erlaubt, meinen Favoriten offenzulegen: es war der nächtliche Besuch der Basilica di San Marco, aufs Beste begleitet von Fiona: ganz allein als kleine Gruppe im dunklen Kirchenschiff sitzend, dann – ein erstes Licht, gefolgt von einem zweiten und dritten, erstrahlte innert weniger Minuten die ganze Pracht dieser der Hagia Sophia nachempfundenen Basilica in vollem Lichterglanz. Welch magische Momente, welcher Reichtum an Geschichten erzählenden Mosaiken, welche Handwerkskunst an den vier Alabastersäulen des Hochaltars und dem Pala d’Oro, dem reich verzierten Altarbild auf seiner Rückseite, besetzt mit 1300 Perlen und Hunderten Smaragden, Saphiren, Granaten, Amethysten, Rubinen und Topasen. – Venedig, ab 5. Jahrhundert auf unendlich vielen Eichenpfählen errichtet – 12’000 allein unter der Rialtobrücke! – ist durch das Wasser gefährdet, aber auch durch Umweltgifte im Kanalschlamm und nicht zuletzt den Over-tourism: das ist uns allen mehr oder weniger bewusst. Und dennoch haben sich viele der noch etwa 54’000 im Zentrum lebenden Venezianer eine herzliche Bescheidenheit und Gastfreundschaft erhalten.
DANKE: Allen, die uns ihre Gärten und Häuser geöffnet haben, uns mit Speis und Trank verwöhnten und auf venezianische Eigenheiten aufmerksam machten; unseren lokalen Führerinnen, die mit enormem Wissen und Hingabe uns immer wieder staunen liessen; aber auch dir, Rose-Marie und der Zuger Rosengesellschaft, im Besonderen euch Susanne und Astrid.
Tea in the Garden
- Di 17. Juni, 14h - max. 20 Gäste
bei Gabriela Mattes-Bill, 8307 Ottikon,
- Mi 9. Juli, 14h (Verschiebedatum Fr 11.7.)
bei Vreni Graber, 8703 Erlenbach: ausgebucht
- Sa 12. Juli 14h (Verschiebedatum Sa 19.7.) - max. 8 Gäste
bei Daniela und Peter Stuber, 8545 Rickenbach Sulz
- Mi 13. August 14h (Verschiebedatum Mo 18.8.) max.15 Gäste
bei Gudrun und Franz Oberholzer, 79848 Bonndorf,
Autofahrzeit 1h ab Winterthur, Fahrgemeinschaften!
Alle Anmeldungen verbindlich an:
- Daniela Stuber, 079 674 06 59 danielastuber@bluewin.ch, Gastgeber wie Gäste erhalten eine Bestätigung mit genauen Informationen.
Agenda: Montag 30.6. 2025, 21h
Waldfriedhof Schaffhausen – Glühwürmchen
Letztes Jahr haben sich 10 Personen von diesem magischen Erlebnis verzaubern lassen, fasziniert vom Licht unzähliger Glühwürmchen, die wie durch ein Wunder in der dunklen Nacht zu tanzen begonnen haben. So beschloss der Vorstand, auch dieses Jahr wieder hinzufahren und sich dem Schauspiel noch einmal staunend hinzugeben. Eine Anmeldung ist nicht erforderlich. Wir treffen uns um 21h auf dem nahen Parkplatz. Es empfiehlt sich ein ruhiger Spazierganz durch den wunderbaren Wald, geduldig wartend auf das erste Leuchten, das sich fast exponentiell vermehren wird je dunkler die Nacht wird: spätestens jetzt tauchen wir ein in die Stille dieses kleinen Naturwunders. Für Fahrgemeinschaften bitte sich melden bei Daniela.
Agenda: Sonntag 7.9. 2025
Tagesausflug ins Rheintal
- mit Car und Besuch zweier Privatgärten
- Mittagessen im Restaurant «Galerie am See» in Buchs
beim Städtchen Werdenberg
- Treffpunkt 07h35 Lagerhausstrasse 18,
8400 Winterthur – Busparkplatz
- Rückkehr nach Winterthur ca. 18h15
- Kosten CHF 100 pP ohne alkoholische Getränke
- max. 25 Personen
- Verbindliche Anmeldung bis 30.8.2025
bei Daniela Stuber
Wir besuchen den wunderbar strukturierten, eleganten Hanggarten von Doris Büttler, anschliessend geniessen wir das Mittagessen am See mit Blick auf Europas besterhaltenes, original mittelalterliches Städtchen Werdenberg. Wer möchte, findet zwischen 13h15 und 14h15 Zeit für einen kurzen Blick in die engen Gässchen des Städtchens. Am Nachmittag entdecken wir den Garten von Christoph Rhyner in Grabs. Er ist Vorstandsmitglied der Gesellschaft der Staudenfreunde. Es gedeihen hier eine Vielzahl seltener Gewächse, auch Exoten, dank des milden Klimas im St. Galler Rheintal. Es gibt Calla, Agapanthus, Eukalyptus, Bitterorange, Baummohn, Passionsblumen und sogar eine Kaper, aber auch Einheimisches – Alles was ohne zusätzliche Bewässerung überleben kann. Nach dem Rundgang dürfen wir selbst gebackene Kuchen, Früchte, Getränke und Kaffee geniessen.
Präsidentin
Daniela Stuber
Brünnelackerstrasse 16, 8545 Rickenbach
+41 79 674 06 59
info.winterthur@rosengesellschaft.ch
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Projekt Kartause Ittingen
Die Rosenpracht der Kartause Ittingen entstand ab Winter 1981/82 nach umfassenden Renovationsarbeiten an der Kartause. Dazu brauchte es eine Vision, Grosszügigkeit und ein gerütteltes Mass Energie, um die grösste Sammlung an historischen Rosen in der Schweiz für ein breites Publikum erlebbar zu machen. Dem Gestaltungs- und Pflegekonzept von Elisabeth Oberle folgend, werden die unzähligen Rosen, die nie gespritzt werden, von Freiwilligen der rosengesellschaft winterthur geschnitten und gepflegt.